Spots

In den Anfangsjahren der CSU spielte die Verwendung von Film als Kommunikationsmittel eine untergeordnete Rolle. Die notwendigen technischen Mittel waren in den Nachkriegsjahren nicht vorhanden, die Rundfunkanstalten lagen in Trümmern und Veröffentlichungen aller Art bedurften der Freigabe durch die Militärregierung. Die vom wirtschaftlichen Aufschwung geprägten 50er-Jahre rückten allmählich die Nutzung von Funk und Film für die Parteiarbeit in den Fokus.

Für die Landtagswahl 1954 wurde mit "Der Anzug" der älteste bisher bekannte Wahlspot für die CSU gedreht. Die meisten Wahlspots der 1950er- und 1960er-Jahre wurden wie "Der Anzug" fast wie kleine Spielfilme aufgebaut. Persönlichkeiten der Partei wurden so gut wie nie eingebunden. In Ergänzung zu den Wahlspots wurden auch längere Wahlfilme gedreht. Hier wurde in Filmen mit einer Länge von 15 bis 30 Minuten die Möglichkeit genutzt, das Programm, die bisherigen Leistungen und die Kandidaten der CSU sehr ausführlich darzustellen. Die meisten Spots wurden in Kinos gezeigt, da noch nicht in jedem Haushalt ein Fernsehgerät vorhanden war.

Die Einbeziehung von Werbeagenturen zu Beginn der 70er-Jahre trieb die Professionalisierung und Gestaltung der Spots voran. Sie wurden nun gezielt für verschiedene Zielgruppen entwickelt. Für das Kino und den nun beinah in jedem Haushalt vorhandenen Fernseher wurden verschiedene Versionen der Spots hinsichtlich Länge und Thematik entwickelt. Die eingängigen Slogans und Begriffe der gedruckten Wahlkampfelemente müssen sich auch in den bewegten Bildern wiederfinden. Das Internet stellt ganz neue Herausforderungen an die Wahlspots, die nun auch in verschiedenen Formaten für die verschiedenen Social Media Plattformen angefertigt werden müssen.

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