CSU-Parteitag in München "Die Kraft, die bewegt"

16.01.1999

Ein Sonderparteitag der CSU wählt am 16. Januar 1999 Ministerpräsident Edmund Stoiber mit 93,4% der Stimmen zum neuen Parteivorsitzenden und verabschiedet Theo Waigel aus diesem Amt. Mit dem Ablauf der Wahlperiode scheidet er 2002 auch aus dem Deutschen Bundestag aus. Er hat ihm 30 Jahre lang, seit 1972, als Parlamentarier angehört.

Nach der Bundestagswahl am 27.10.1998, bei der die CSU 47,7% der Stimmen (im Bundesdurchschnitt 6,7%) erreicht, verliert die bisherige Koalition aus Unionsparteien und FDP die Mehrheit; das Wahlergebnis führt zu einem Regierungswechsel in Bonn. SPD und Die Grünen bilden eine Koalition und wählen Gerhard Schröder (SPD) zum Bundeskanzler. Nachfolger Waigels als Finanzminister wurde der SPD-Parteivorsitzender Oscar Lafontaine. Aufgrund des Wahlergebnisses – bei der Landtagswahl sechs Wochen davor hat die CSU mit 52,9% die absolute Mehrheit der Stimmen erreicht – kündigt Waigel seinen Rücktritt vom Amt des Parteivorsitzenden an.