In Garching bei München geht der erste Atomreaktor der Bundesrepublik in Betrieb

31.10.1957

Der Forschungs- und Lehrreaktor München (FRM) war am 9. September 1957 eingeweiht worden. Unter dem Namen „Atom-Ei" wird er nach nur elfmonatiger Bauzeit am 31. Oktober 1957 als erste kerntechnische Anlage der Bundesrepublik in Betrieb genommen. Der Bau des ersten deutschen Forschungsreaktor erfolgte im Rahmen des von US-Präsident Eisenhower deklarierten Programms „Atoms for Peace" unter der Leitung des Physikers Prof. Heinz Maier-Leibniz. Initiiert vom Bayerischen Ministerpräsidenten Wilhelm Hoegner (SPD) und und gefördert von Bundesminister Franz Josef Strauß dient er ausschließlich der Forschung und bildet einen wichtigen Meilenstein in den seit den fünfziger Jahren verfolgten Plänen, durch den massiven  Ausbau der Hochschullandschaft und die Ansiedlung von (außer-)universitärer Forschungseinrichtungen den Agrarstaat Bayern in einen zukunftsorientierten Industriestaat zu verwandeln.