Seit 1977 beschäftigte sich die CSU-Landesleitung mit Plänen für eine Intensivierung der Seniorenarbeit. Am 17. April 1978 erstattete CSU-Landesgeschäftsführer Florian Harlander dem CSU-Landesvorstand Bericht. Er verwies auf das brachliegende Wählerpotential und die zunehmenden Aktivitäten der SPD in der Seniorenarbeit. In den folgenden Jahren wurde aber die formale Bildung eines CSU-Arbeitskreises oder einer Arbeitsgemeinschaft für die ältere Generation immer wieder verschoben.
Erst am 16. Oktober 1995 beschloss der CSU-Landesvorstand die Gründung einer Senioren-Union unter der Leitung von Florian Harlander. Der Erfahrungsschatz der älteren Generation sollte für Gesellschaft und Politik besser genutzt werden. Die CSU erkannte die Sicherung der Lebensgrundlagen der älteren Mitbürger als generationenübergreifende Aufgabe. Dem CSU-Parteiausschuss wurden im April 1996 Grundsätze, Aufgaben, Aktionsvorschläge und Strukturen vorgestellt. Auf regionaler Ebene sollten Sprecherinnen und Sprecher bestimmt werden, parteiinterne Durchwahlen waren jedoch noch nicht vorgesehen.
Die Aufwertung der Senioren-Union zur Arbeitsgemeinschaft der CSU erfolgte dann im Juli 1999 mit der Billigung der Satzung durch den CSU-Landesvorstand. Am 27. November 1999 fand in Germering die erste Landesversammlung statt. Zum Vorsitzenden wurde der ehemalige Staatsminister Gebhard Glück gewählt, der schon seit 1994 als Landessprecher der Senioren-Union führend tätig war. Die Mitgliederzahl stieg ab September1999 rapide an, sie verzehnfachte sich von 1.100 auf knapp 12.000. Um der gestiegenen Bedeutung der Senioren-Union Rechnung zu tragen, erlangte der Landesvorsitzende der Senioren-Union seit 2008 automatisch die Mitgliedschaft im CSU-Parteivorstand.