Alois Glück war seit 1958 CSU-Mitglied, saß von 1970 bis 2008 als Abgeordneter im Bayerischen Landtag, dem er von 2003 bis 2008 als Landtagspräsident vorstand. Als einer der Vordenker hat er die bayerische Umweltpolitik seit ihren Anfängen entscheidend mitgeprägt. 1975 bis 1986 amtierte er als Vorsitzender des Landtags-Ausschusses für Landesentwicklung und Umweltfragen, von 1975 bis 1991 stand er dem CSU-Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung (AKU) vor. 1986 bis 1988 war er Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen.
Sein politischer Nachlass, den Alois Glück 2022 dem ACSP übergeben hat, dokumentiert sein Wirken von den 1970er- bis zu den 2020er-Jahren. Er bildet gemeinsam mit den Beständen des AKU und den politischen Nachlässen von Josef Göppel und Henning Kaul eine bedeutende Quellengrundlage zur Forschung über die bayerische Umweltpolitik. Neben diesem Schwerpunkt belegt der Nachlass aber auch andere politische, soziale und ehrenamtliche Wirkungsfelder Glücks, etwa seinen engagierten Einsatz für eine „Aktive Bürgergesellschaft“, seine Beschäftigung mit Fragen der Bioethik, seine erfolgreiche Moderation des Runden Tisches „Artenvielfalt“, seine Arbeit im kirchlichen Bereich, seine lebenslange Auseinandersetzung mit ethischen Fragen, sowie zuletzt seine Förderung der Hospizbewegung.
