Die Frage des gemeinsamen Kandidaten der Unionsparteien CDU/CSU führte im Vorfeld der Bundestagswahl 1980 zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Schwesterparteien. Vom Vorsitzenden der CDU, Helmut Kohl, wurde dabei der niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht favorisiert, während sich die CSU-Landesgruppe und die CSU für die Kandidatur ihres Parteivorsitzenden, des Bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß aussprachen. Diesen Vorschlag begründete man u.a. damit, dass Franz Josef Strauß 29 Jahre der gemeinsamen Fraktion angehört und nach der verlorenen Bundestagswahl 1976 im Vergleich zu Helmut Kohl, der zugleich der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vorstand, gegenüber der sozialliberalen Regierung unter Helmut Schmidt ein schärferes Profil gezeigt habe. Nachdem Vermittlungsversuche auf verschiedenen Ebenen beider Parteien gescheitert waren, wählte die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag schließlich am 2. Juli 1979 mit 135 zu 102 Stimmen den Bayerischen Ministerpräsidenten zum gemeinsamen Kanzlerkandidaten der Union.
Die Kandidatur fand in der Bevölkerung ebenso entschiedene Befürworter wie vehemente Gegner. Der Wahlkampf war emotional stark aufgeladen, ähnlich wie 1969 und 1972. Neben den Parteien und den Jungendorganisationen von SPD, FDP und der Union engagierten sich unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen leidenschaftlich für ihren jeweiligen Kandidaten. Parteinahe Initiativen unterstützten sowohl Bundeskanzler Helmut Schmidt wie auch Franz Josef Strauß. Für die Regierungskoalition und Helmut Schmid warben beispielsweise Künstler und Intellektuelle, die Strauß häufig verunglimpften; für Strauß, den Bewerber der Opposition, machten sich Bürgerinitiativen wie etwa die Initiative "Demokraten für Strauß" oder Spitzensportler stark. Obwohl die Parteizentralen beide Personen in den Mittelpunkt ihrer Kampagnen stellten, unterblieb wegen der Weigerung der SPD ein direktes Zusammentreffen der Spitzenkandidaten im Rahmen eines Fernsehauftritts. Dazu kam es erst am Wahlabend anlässlich der sogenannten Elefantenrunde, bei der die Vorsitzenden der im Bundestag vertretenen Parteien im Fernsehen den Wahlausgang analysierten. Besonders deutlich wurde der personenbezogene Stil in Wahlfilmen von CDU/CSU und SPD. Während bei der SPD Helmut Schmidt in der Rolle des besonnenen Staatsmannes allein vor die Kamera trat, zeigte die Union Franz Josef Strauß in der Rolle des verantwortungsbewussten Politikers im Kreise der Familie und setzte damit bewusst auf Sympathiewerte für den Kandidaten.
Die wirtschaftliche Gesundung, familienpolitische Reformen und die Verlässlichkeit der deutschen Außenpolitik bildeten Kernpunkte des Wahlprogramms von Franz Josef Strauß. Pressetermine in Bonn, Auftritte im Bundestag wie anlässlich der Debatte über die Regierungserklärung zum Weltwirtschaftsgipfel von Tokio oder im Fernsehen wie in der ZDF-Sendung "Bürger fragen – Politiker antworten" in Bielefeld, Teilnahme an Sitzungen der CSU-Landesgruppe und der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sowie Kundgebungen in Städten und Gemeinden innerhalb und außerhalb Bayerns bestimmten nun den Tagesablauf von Franz Josef Strauß und dokumentierten seinen starken persönlichen Einsatz. Bei der Wahl am 5. Oktober erreichten CSU (57,6 %) und CDU (34,2 %) zusammen 44,5 % und lagen damit vor der Regierungspartei SPD mit 42,9 %. Die Regierung bildeten jedoch erneut SPD und FDP (10,6 %), die zusammen 53,5 % der Stimmen erreichten. Franz Josef Strauß, der sowohl als Direktkandidat des Wahlkreises Weilheim wie auch auf Platz 1 der Landesliste kandidiert hatte, nahm sein Mandat nicht an, sondern behielt sein Amt als Bayerischer Ministerpräsident.