Plakate

In einer Welt, in der Parteiarbeit immer mehr auf digitalen Wegen stattfindet, bleiben sie ein unverzichtbarer Bestandteil von Wahlkämpfen oder Informationskampagnen. Die eigene Wählerschaft soll angesprochen werden, und die unentschlossen Wähler gewonnen werden.

Plakate sind ein Spiegel des politischen Zeitgeschehens. In den Anfangsjahren der CSU waren die Plakate vom Mangel der Nachkreigszeit geprägt. Klein, von schlechter Papierqualität und mangelnden gestalterischen Ressourcen gekennzeichnet. Jeder freie Fleck auf dem Papier musste genutzt werden, um das Programm der neugegründeten Partei zu vermitteln, sich klar vom politischen gegenüber abzugrenzen. Zeitungen und Rundfunk mussten erst wieder aufgebaut werden, da war das Plakat lange Zeit das erste und einzige Mittel der Wahl, um mit dem Wähler in Kontakt zu treten. Der wirtschaftliche Aufschwung der Folgejahre wirkte sich auch auf die Plakatgestaltung aus. Weniger Text dafür griffigere Slogans und mehr "Köpfe" von bekannten Politikern und Kandidaten fanden ihren Weg auf die Plakate.

Professionalisiert wurde die Plakatgestaltung zu Beginn der 60er-Jahre. Werbeagenturen optimierten das "Produkt" Partei und Kandidat und begannen es nach allen Regeln der Werbebranche zu vermarkten. Bis heute werden aktuelle Marketinginstrumente auch für die Plakatgestaltung verwendet. Die Slogans müssen eingängig sein und einen hohen Wiedererkennungswert besitzen. Die Entscheidung für eine Partei ist eine höchst individuelle Entscheidung. Daher wurde die Ausrichtung der Plakate immer mehr an bestimmte Zielgruppen und gesellschaftliche Entwicklungen angepasst, es gab nicht mehr nur eine Plakatversion für eine Kampagne. Die Monopolstellung der Plakate verschwand mit dem verstärkten Einsatz von Printmedien, Film, Rundfunk und Fernsehen. Als ergänzendes Kommunikationsmittel ist es nach wie vor ein wichtiges Instrument der Parteiarbeit. Als digitale Mustervorlagen lassen sich Plakate schnell an Verbände und Wahlkampfteams verschicken, nach Bedarf aktuellen Bedürfnissen anpassen und im Internet auf Webseiten und Social Media Accounts zum Download anbieten.
 

Mehr als 8.000 Plakate können Sie sich in der Plakatsammlung des ACSP ansehen.