Im Juni 1946 traten die beiden Landwirte Georg Dengler und Konrad Schickert in die CSU ein, die wenige Monate vorher gegründet worden war. Damit legten sie den Grundstein für den CSU Ortsverband Dechsendorf.
Die damals selbständige Gemeinde Großdechsendorf gehörte zum Landkreis Höchstadt im Regierungsbezirk Oberfranken. Konrad Schickert war von 1946 bis 1950 Bürgermeister, und Georg Dengler gehörte von 1956 bis 1960 dem Kreistag Höchstadt an.
Die erste Ortsverbandsarbeit in Dechsendorf war die von Paul Leipold organisierte Vorbereitung zur Gemeinde- und Kreistagswahl im Jahr 1966. Josef Schierreich (CSU) wurde zum Bürgermeister gewählt, und die CSU gewann vier von zehn Gemeinderatssitzen (Eduard Kraus, Paul Leipold, Hans Seitz, Anton Teichner, dem 1967 Franz Kropp nachfolgte). Paul Leipold wurde zudem in den Kreistag gewählt.
Im Jahr 1972 erfolgte die Eingemeindung von Dechsendorf in die Stadt Erlangen. Durch die Eingemeindung verlor der Ortverband Dechsendorf seine Eigenständigkeit und musste sich neu aufstellen. Gerd Hesse Goeman übernahm den Ortsverband und leitete ihn 20 Jahre lang bis 1992. Im Zuge einer Verjüngung des Vorstands Anfang der 1990er Jahre löste ihn Georg Gebhard im Jahr 1992 im Amt des Ortsverbandsvorsitzenden ab.
Im Zuge der Eingemeindung wurde ein Ortsbeirat mit sieben Mitgliedern eingerichtet, der alle den Ortsteil betreffenden Themen vorberaten sollte. Von 1973 bis 1990 führte Gerd Hesse Goeman seinen Vorsitz. 1990 übernahm Georg Gebhard die Leitung dieses Gremiums, die er mit seiner Wahl in den Stadtrat im Jahr 1996 Norbert Essler übergab. Essler übte das Amt darauf 24 Jahre lang bis zur Kommunalwahl 2020 aus. Seit der Wahl stellt die CSU Erlangen-Dechsendorf nicht mehr den Vorsitzenden des Ortsbeirats, aber sie ist weiterhin mit mehreren Mitgliedern im Ortsbeirat Dechsendorf vertreten.
Nicht nur im Ortsbeirat, sondern auch im Stadtrat war die CSU Erlangen-Dechsendorf sehr aktiv. Bei der ersten Kommunalwahl nach der Eingemeindung hatte Gerd Hesse Goeman den Einzug in den Stadtrat zwar verpasst; im Jahr 1978 aber wurde schließlich Georg Wellein in den Stadtrat gewählt, dem er bis 1990 angehörte. Bei der Kommunalwahl 1990 folgte die damals 29-jährige Maria Böhm dem aus Altersgründen nicht erneut kandidierenden Georg Wellein als Stadträtin nach. Im Jahr 1996 wurde Gebhard in den Stadtrat gewählt, nachdem Maria Böhm berufsbedingt aus Erlangen-Dechsendorf fortgezogen war. Von 2003 bis 2005 war Georg Gebhard stellvertretender Kreisvorsitzender und Delegierter zum CSU-Parteitag. 2008 kandidierte er aus Altersgründen nicht erneut für den Stadtrat. Der Dechsendorfer CSU-Kandidat Johann Brandt verpasste den Einzug in das Stadtparlament. Adam Neidhardt aus Kosbach übernahm deswegen als Betreuungsstadtrat die Verfolgung der Dechsendorfer Anliegen. Drei Jahre später, im Jahr 2011, rückte Brandt in das Stadtparlament nach. Bei den Kommunalwahlen 2014 und 2020 kandidierte niemand der CSU Erlangen-Dechsendorf auf einem aussichtsreichen Platz für den Stadtrat.
Name | Vorname | von | bis |
---|---|---|---|
Gebhard | Georg | 19920101 1992 | 20250418 heute |
Goeman | Gerd Hesse | 19720102 1972 | 19920101 1992 |