Die Charta der Heimatvertriebenen von 1950
In den ersten Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren etwa 14 Millionen Deutsche und deutschsprachige Bewohner der Staaten in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa als Flüchtlinge oder aus ihrer Heimat Vertriebene nach Deutschland gekommen. Sie fanden hier unter großen Schwierigkeiten eine neue Heimat. Schon 1950, nach traumatisierenden Erfahrungen, die nur maximal fünf Jahre zurücklagen, setzten sie mit der Unterzeichnung der „Charta der deutschen Heimatvertriebenen” in Stuttgart ein beeindruckendes Zeichen auf dem Weg zu ihrer Integration und zur Aussöhnung mit den Nachbarn im Osten. In dieser Erklärung verzichteten die Heimatvertriebenen auf „Rache und Vergeltung”, unterstützten „die Schaffung eines geeinten Europas”, in dem „die Völker ohne Furcht und Zwang leben können”, und bekannten sich zur „Mitarbeit am Wiederaufbau Deutschlands und Europas”.
„In der Weltgeschichte ist kaum ein Gebietsverlust – noch dazu dieser Größenordnung – friedlicher und demokratischer bewältigt worden als der des ehemalig deutschen Ostens 1949. Und auch in dieser Hinsicht war die Vertriebenenintegration in Deutschland ein singuläres Geschehen“, so die Einschätzung von Prof. Dr. Manfred Kittel, von 2009 bis 2014 Gründungsdirektor der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung.
Name | Vorname | von | bis |
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Schütz | Hans | 1947 1947 | 1951 1951 |
Schubert | Karl | 1951 1951 | 1955 1955 |
Gaksch | Franz | 1955 1955 | 1967 1967 |
Arnold | Friedrich | 1967 1967 | 1969 1969 |
Lucke | Willi | 1969 1969 | 1977 1977 |
Rost | Sieghard | 1977 1977 | 1987 1987 |
Lintner | Eduard | 1987 1987 | 1993 1993 |
Koschyk | Hartmut | 1993 1993 | 1997 1997 |
Posselt | Bernd | 1997 1997 | 2024 heute |